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„Treibhaus – Kulturen des Sendens und Empfangens“
 
Eine laborative Installation im und am Glashaus im Jenaer Paradies vom 10.–13. August 2006

„Die Luft ist erfüllt von Funksignalen und Nachrichten, von Magnetfeldern und Schallwellen. Unsichtbare Netze sind gespannt, wären sie sichtbar, wir hätten ein dichtes Gewirk um uns herum. In diesen Netzen und Funkkanälen jagen sich Zeichen, große Mengen in kürzesten Zeiten. Das erzeugt Rauschen. Die Köpfe sind behelmt, beladen mit allerlei Gerät zur Wahrnehmungsschärfung und Informationszufuhr. Apparaturen besiedeln Stirnen, Augen, Ohren, Münder und Herzen. Der Mensch bewaldet sich medial, um am Rauschen teilzuhaben. Ein Dickicht wächst, halb Regenwald und halb Tundra. Einerseits bunte Schnäbel und anderseits mühsames Gehen mit Schneeschuhen – die Klimazonen der Verständigung bedürfen der Erschließung, zumal der Region der direkten zwischenmenschlichen Verständigung das Zuwuchern und die Überdüngung droht.“ ( E. C. Engelmann)

Ein Treibhaus könnte helfen, in denen Kulturen des Sendens und Empfangens gepflanzt, gepflegt und begutachtet werden können. Das Glashaus im Paradies ist ein solches Treibhaus. Es bietet sich an als Station, als Labor für einen ersten Feldversuch, bei dem unsere Sende- und Empfangsgewohnheiten überprüft werden. Von hier aus sollen zunächst Sende- und Empfangsfühler plastisch-trichterförmig ins Paradies ausgestreckt werden. Während eines Zeitraumes von vier Tagen werden diese dann von weiteren Künstlern mit Klangcollagen, Hörstücken, akustischen Signalen und Soundfetzen bespielt. Die künstlerische Idee und die inhaltliche Verankerung stammt vom Jenaer Grafiker E. C. Engelmann. Sein Ziel ist es, den künstlerischen Wert der Vereinsaktie des Glashaus im Paradies e.V. in einem Dreischritt aus der Zwei- in die Vierdimensionalität zu steigern. Gemeinsam mit zwei Weimarer Künstlern der Arbeitsgemeinschaft Tiefseh - Felix Ruffert und Christiane Wedel – wurde ein Gesamtkonzept erstellt, das einen solchen künstlerischen Feldversuch zu einem interdisziplinären Zusammenwirken kultureller Kräfte und zu einer Art beispielhaftem kulturellen Treibhauseffekt für den Kunstbetrieb der Stadt führen wird.

Das Projekt ist eine Koproduktion der Kulturarena mit dem Glashaus im Paradies e.V., E.C. Engelmann und der AG Tiefseh (Felix Ruffert, Christiane Wedel).

Eröffnung am 10. August um 22 Uhr am Glashaus im Jenaer Paradies

 
 
 
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