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(anw) Genau das Gegenteil des naheliegenden Spruches ist richtig. Jenaer Bürger haben den Stein geworfen. Das Glashaus im Paradies soll zu neuem Leben erweckt werden. Jahrelange Nichtnutzung haben aus diesem in der Bauhaus-Tradition stehenden architektonischen Kleinod, vom Jenaer Architekten Friedhelm Schubring in den 70er Jahren entworfen, ziemlich verkommen lassen.
Der Glashaus im Paradies e.V., am 1. Februar 2005 gegründet von Kunstinteressierten, will dieses für den Volkspark Oberaue so markante Gebäude wieder zu einer Stätte der Begegnung machen. "Für Jena identitätsstiftend" nannte Vereinsvorsitzender Armin Huber (Kunsthandlung Huber & Treff) den Anspruch des ehrgeizigen Projektes.
Begegnung der Menschen untereinander und zwischen Kultur und Natur. Gerade im Paradies mit seiner Flora und Fauna bietet sich eine solche Kombination von Naturerleben und Wissensvermittlung an, formulierte Huber. Schwerpunkte der ganzjährig geplanten Veranstaltungen sind Bildungsangebote, weitgefasste Kunstangebote mit Musik, Literatur, Theater, darstellender und bildender Kunst, Dia-Vorträgen und Hörspielen. Die Förderung junger und unbekannter Künstler sollte dabei im Vordergrund stehen. Schließlich sollen Möglichkeiten zur körperlichen Ertüchtung geschaffen werden.
Nach Vollendung der Sanierung stehe das Glashaus auch anderen Interessenten offen, die sich hier mit einem akzeptablen Programm einmieten können.
Die Kosten der notwendigen Sanierung (neue Toiletten, neue Fensterscheiben, neue Heizung) betragen laut Thomas Dirkes, Werkleiter Kommunale Immobilien Jena (KIJ), rund 15.000 Euro. Ein Drittel trägt KIJ als Vermieter selbst, ein Drittel kommt vom Eigenbetrieb JenaKultur (KMJ) und der Verein muss selbst sein nicht unbeträchtliches Scherflein zum Gelingen beitragen. Aus diesem Grund wurde eine Kunst-Aktie "aufgelegt". Der Jenaer Künstler hat einen Linolschnitt angefertigt. Handsignierte Abzüge zum Kurs von 100 Euro bei limitierter Stückzahl von 150 sollen den Eigenanteil des Vereins einspielen.
Der Glashaus im Paradies e.V. wird von Jenaer Firmen unterstützt. In besonderer Weise hat sich die Schott Jenaer Glas GmbH eingebracht. Die Firma wird das Sicherheitsglas zur Verfügung stellen.
Eine mögliche Nutzung der architektonischen Perle als Gastrobetrieb sei von Seiten des Eigentümers nicht wünschenswert gewesen, versicherte KMJ-Werkleiterin Margret Franz.
Infos zum Verein können auf der Homepage unter www.glashaus-paradies.de nachgelesen werden. Hier ist auch der Antrag für eine Fördermitgliedschaft aufgeführt.

 
 
 
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