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Das Kultur-U-Bot
Von Thomas Stridde
Dieser Streit über den Fortbestand der Hochkultur - über Einsparungen bei Orchestern und Theatern! Da ist man wohl auch geneigt zu vergessen, dass es sich mit Kunst und Kultur wie mit dem Krafttraining verhält: Jeder Muskel hat einen Gegenspieler, weshalb beide im Dienste einer ausgewogenen Kräftigung trainiert sein sollten. Drum ist es gut zu sehen, dass in Jena nicht nur über den Etat der Philharmonie debattiert wird. Es gibt auch finanziell ganz unspektakuläre Neuigkeiten zur Belebung der Alltagskultur: Der Verein "Glashaus im Paradies" lädt fortan jeden zweiten Mittwoch 20.30 Uhr in den "Glashaus" genannten Pavillon auf der Rasenmühleninsel, wo bis März jeweils ein großer Musikfilm gezeigt wird. Das Wiedersehen mit Neil Young, Pink Floyd, Bob Dylan, Bob Marley oder etwa mit Frank Zappa kostet gerade mal zwei Euro pro Abend - Elektro- und Kaminheizwärme sind inbegriffen.
Freilich, ein Großmogul mit Abramowitch-Konto und André-Heller-Phantasie hätte zum morgigen Auftakt ein gelbes U-Boot in die nahe Saale gelassen - wegen des Beatles-Films "Yellow Submarine". Nur wäre das für uns Alltagskulturbürger schon etwas undurchsichtig: Bizeps oder Trizeps?

 
 
 
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